Schmerzen im unteren Rücken: Ursachen, Zusammenhänge & was du jetzt tun kannst

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Du leidest unter Schmerzen im unteren Rücken – besonders nach langem Sitzen oder nach deinem Boardsport? Dabei liegt die Ursache oft nicht dort, wo der Schmerz spürbar ist. In diesem Artikel erkläre ich dir, wie deine Brustwirbelsäule (BWS) und dein Brustkorb mit deinen Beschwerden zusammenhängen könnten – und wie du selbst erste Schritte zur Prävention einleiten kannst. Außerdem erfährst du, wie du mit dem kostenlosen Reset-Programm deine Beweglichkeit und Körperwahrnehmung verbessern kannst, um Schmerzen präventiv vorzubeugen.

Inhalt:

  • Anatomie Wirbelsäule: Wie alles zusammenhängt
  • Wie Haltung & Brustwirbelsäule Rückenschmerzen auslösen können
  • Warum ist deine Körpermitte oft unbeweglich?
  • Soforthilfe: 5 Schritte gegen Rückenschmerzen im unteren Rücken
  • ⚠ Wann du ärztlichen Rat einholen solltest
  • Prävention statt Rehabilitation - was kannst du konkret jetzt und sofort tun?

Anatomie Wirbelsäule: Wie alles zusammenhängt

 

Um zu verstehen, wie Brustwirbelsäule und Brustkorb deine unteren Rückenschmerzen beeinflussen können, ist ein kurzer Blick auf die Anatomie sinnvoll:

Die Wirbelsäule besteht aus vier Hauptabschnitten:

  • Halswirbelsäule (HWS)

  • Brustwirbelsäule (BWS)

  • Lendenwirbelsäule (LWS)

  • Kreuz- und Steißbein

Die BWS umfasst 12 Wirbel (Th1 bis Th12) und bildet gemeinsam mit den Rippen und dem Brustbein den Brustkorb. Diese Struktur schützt Organe wie Herz und Lunge und stabilisiert den Rumpf.

🤯 Wie Haltung & Brustwirbelsäule Rückenschmerzen auslösen können

1. Beweglichkeit & Haltungszusammenhang

Die Wirbelsäule funktioniert als Einheit. Eine Einschränkung in der Beweglichkeit der BWS kann zu Ausgleichsbewegungen in der LWS führen. Der untere Rücken nimmt dann eine andere Position ein, indem das Becken nach vorne oder nach hinten kippt. Kippt das Becken (dauerhaft) nach vorne, dann sprechen wir von einem sogenannten Hohlkreuz. Die Folge: Der untere Rücken ist somit einer erhöhten Druckbelastung und muskulären Anspannung ausgesetzt.

2. Muskelspannung & Gelenkstellung

Ist dein mittlerer Rücken dauerhaft rund und steif, verändert sich die Spannung deiner Muskeln. Denn durch die Gelenkstellung verändert sich die Lage der Muskelansätze und Ursprünge. Daraus können Verspannungen resultieren, die bis in Arme, Beine oder dem Kiefer und Kopf zu spüren sind. Auch deine Kraftentwicklung leidet: Dein Körper braucht eine neutrale Ausgangsposition, um effizient arbeiten zu können.

3. Atmung als Einflussfaktor

Eine flache oder eingeschränkte Atmung kann die Muskelspannung verstärken. Eine tiefe, dreidimensionale Atmung mobilisiert dagegen den Brustkorb von innen. Sie kann helfen, Spannung zu reduzieren und die Rumpfbeweglichkeit zu fördern. Wusstest du, dass 90% der Menschen ein ineffizientes Atemmuster haben?

🚧 Warum ist deine Körpermitte oft unbeweglich?

1. Anatomische Einschränkungen der BWS

Die Verbindung von Brustwirbeln, Rippen und Brustbein schützt lebenswichtige Organe – schränkt jedoch die Beweglichkeit gegenüber HWS und LWS ein.

2, Sitzender Lebensstil

Langes Sitzen in nach vorne gebeugter Haltung begünstigt eine Rundung der BWS. Schultern fallen nach vorn und die Brustwirbelsäule versteift, wenn der Körper keine anderen Bewegungsrichtungen geschenkt bekommt.

3. Einseitige Bewegungsmuster

Bewegungsmangel und monotone Belastungen lassen die Muskulatur im BWS-Bereich verkümmern. Jedes Gelenk sollte täglich in alle Richtungen endgradig bewegt werden. Sportarten sind wichtig, aber je nach Sportart werden auch hier nur bestimmte Bewegungsrichtungen eingenommen. Den größten Einfluss auf vielfältige Bewegung hast du daher in deinem Alltag.

4. Psychosozialer Stress

Dauerstress beeinflusst deine Atmung – der Hauptatemmuskel (Zwerchfell) wird unterfordert, die Atemhilfsmuskeln (z. B. Nacken) überlastet. Dies kann zur Verspannung deines Rückens führen.

5. Fehlhaltung im Alltag

Einseitige oder dauerhaft starre Positionen verhindern, dass der Körper in eine "Nullstellung" zurückkehrt. Dabei ist diese Ausgangsposition entscheidend für gesunde Bewegungsfreiheit. Die Muskulatur ist in dieser "Nullstellung" in einer Art Ruheposition. Mit dieser gleichmäßigen Spannung lässt sich die Körperhaltung automatisch und einfach anfühlen. Man hat nicht das Gefühl, dass man gegen die Schwerkraft arbeiten musst. Weißt du, was ich damit meine?

✅ Soforthilfe: 5 Schritte gegen Rückenschmerzen im unteren Rücken

1. Ursachen verstehen

Lass deinen Körper checken – idealerweise durch erfahrene Physios oder Trainer. Oft sind es muskuläre Dysbalancen oder Bewegungseinschränkungen, die zu Beschwerden führen.

2. Beweglichkeit, Kraft und Stabilität aufbauen

Variiere deine Bewegungsmuster im Alltag. Erlerne Bewegungsqualität mit gezieltem Training, um Fehlbelastungen vorzubeugen. Richtiges Anleiten ist dabei essenziell.

3. Atmung bewusst nutzen

Deine Atmung beeinflusst Spannung, pH-Wert und Entzündungsprozesse. Atemtechniken können helfen, gezielt Spannung zu regulieren.

4. Körperwahrnehmung stärken

Je früher du Dysbalancen oder Fehlhaltungen erkennst, desto eher kannst du gegensteuern. Kleine Signale wie Ziehen oder Verspannungen sind wertvolle Hinweise. Dein Körper meint es nur gut mit dir!

5. Professionelle Hilfe holen

Eigendiagnosen reichen oft nicht aus. Lasse dich von fundiert ausgebildeten Fachkräften begleiten, besonders wenn bereits Beschwerden bestehen.

⚠ Wann du ärztlichen Rat einholen solltest

Bitte konsultiere unbedingt eine ärztliche Fachperson, wenn:

  • starke oder zunehmende Schmerzen bestehen

  • Taubheit oder Schwäche in den Beinen auftritt

  • Blasen- oder Darmkontrolle beeinträchtigt ist

Diese Symptome können Hinweise auf schwerwiegende medizinische Ursachen sein.

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⚡ Disclaimer

Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei akuten oder chronischen Beschwerden wende dich bitte an Ärzt:innen oder qualifiziertes Fachpersonal. Das vorgestellte Reset-Programm ist kein Heilmittel und ersetzt keine Therapie, kann jedoch präventiv zur Verbesserung von Beweglichkeit und Körperwahrnehmung beitragen.

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